Nur eine Sorte Eis? Nur eine Art Fußball? Langweilig! Warum Vielfalt uns stark macht.
Nur wenige Bereiche repräsentieren die Facetten der Gesellschaft aktuell so stark wie der Fußball. Auf der einen Seite offen, tolerant und freundschaftlich. Auf der anderen Seite homophob, gewaltsam und rassistisch - untermalt von politischen Äußerungen bei denen uns vor Schreck fast der Löffel aus der Hand fällt. Und dabei braucht man sich doch nur mal die Mannschaften anschauen - ein bunter Mix, von Vielfalt geprägt und durch Zusammenhalt stark - um eins zu verstehen: Fußball verbindet Alle.
DIE MAGIE DES MIX
Bei Ben & Jerry’s haben wir schon immer an die positive Wirkung von Inklusion geglaubt und darum besteht unsere Organisation und Gemeinschaft aus Menschen verschiedenster Herkunft, Glaubensrichtung und sozialem Hintergrund – dieser bunte Mix aus menschlichen Erlebnissen, Fähigkeiten und Erfahrungen macht uns durch seine Vielfalt stark. Denn es ist doch wie beim Eismachen: mit viel Liebe…und Chunks! Und Swirls! Und Vanille! Nein Schokolade!...und Offenheit für Neues wird aus verschiedensten süßen Köstlichkeiten etwas ganz Großes.
NUR UNSER KERNSPALTER DARF SPALTEN!
In letzter Zeit - und leider aktuell auch von einigen Chaoten in Frankreich - versuchen überall in Europa politische Gruppierungen und Medien durch stumpfe Parolen und das Schüren von Angst unsere Gemeinschaft aufgrund von Rasse, Religion, Sexualität und anderer Diskriminierungen zu spalten. Wir mögen Spaltung nur bei unserem Kernspalter, den wir zur Movie Nights Tour mitbringen um euch mit Free Ice-Cream zu versorgen. Ansonsten hat Intoleranz keinen Platz in unserer modernen, vielseitigen und inklusiven Gesellschaft die wir an so vielen Orten erleben. Darum ist es mehr denn je an der Zeit, dass wir als Gemeinschaft zusammenhalten und für eine gleiche, gerechte, respektvolle und faire Welt einstehen. Stell’ Dir vor, es gäbe nur eine Sorte Ben & Jerry’s oder keinen Kernspalter auf der Movie Nights Tour – das wäre doch langweilig!
MEIN NACHBAR, DER FUSSBALLER…
Interessanterweise steht kaum ein Bereich, der oft als rassistisch und homophob gilt (und leider manchmal auch immer noch zu sein scheint), so für diese Art der Gemeinschaft wie der Fußball. In Deutschland wurden die neuen Nachbarn vor einigen Monaten mit „Refugees Welcome“-Bannern und Freikarten in den Stadien begrüßt und wenn man sich die bunte deutsche Mannschaft anschaut, die nun in Frankreich den Titel gewinnen will, sieht man, dass hier Vielseitigkeit und gemeinschaftliche Identität jeden Tag gelebt wird – auf und vor allem auch neben dem Platz.
BEIM FC LAMPEDUSA HAMBURG KANN JEDER FUSSBALL SPIELEN
Ein tolles Beispiel der nachbarschaftlichen Integration auf lokaler Ebene ist der FC Lampedusa Hamburg. Der „Fußball-Club“ wurde 2013 von so genannten „Lampedusa Flüchtlingen“ gegründet, die damals nach Hamburg kamen und in der St. Pauli Kirche aufgenommen wurden. Hier spielen viele geflüchtete Jugendliche und junge Erwachsene Fußball. Einige sind minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge, die in Erstaufnahmeeinrichtungen für allein geflüchtete Jugendliche, oder Folgeeinrichtungen untergebracht sind. Andere sind junge Erwachsene und knapp Volljährige, die in den verschiedenen Containerlagern Hamburgs leben müssen und aus dem gesamten Stadtgebiet zum Training, zu Spielen und Turnieren kommen. Sie alle sind hierhergekommen, auf der Suche nach Frieden, Freiheit, einem Leben ohne Verfolgung und Diskriminierung, aber mit Bildung und vor allem Zukunft. Der Club steht allen Geflüchteten und Migrierten ab 16 Jahren offen, unabhängig von Nationalität, Ethnischer Zugehörigkeit, Religion, sexueller Orientierung, jeweiliger Identitäten, Leistungsvermögen, oder was auch immer – Beim FC Lampedusa Hamburg kann Jeder Fußball spielen.
EINE NEUE, BUNTERE, SCHÖNERE SORTE MANNSCHAFT
Ob die Spieler also am Ende aus Hamburg, Köln, München, Berlin kommen oder ihre Wurzeln in Gelsenkirchen, Leipzig, Albanien, der Elfenbeinküste, Ghana, den Niederlanden, Polen, dem Senegal, Spanien, Tunesien oder der Türkei haben, macht nicht nur keinen Unterschied, sondern stärkt am Ende die Vielseitigkeit des Teams als Ganzes. Das gleiche gilt auch für die französische oder englische Mannschaft – bunt gemischte Teams mit Identifikationsfiguren eines ganzen Landes, die in den kommenden Wochen um den Titel kämpfen. Vor allem die Gastgeber sehen sich in einer ähnlichen Situation wie 1998. Als sie den Pokal im eigenen Land gewannen, war dies nicht nur ein sportlicher, sondern auch ein kultureller Erfolg mit signifikanten positiven politischen Folgen. Diese Mannschaften zeigen, wie eine inklusivere Gesellschaft mit Inspiration, Leidenschaft und Mut Großes erreichen kann. Wir recken vom Spielfeldrand unsere Becher und Löffel in die Höhe, singen und feiern jedes Tor wie die Entdeckung eines neuen Chunks in unserem Pint. Ooooolé!
Und wenn wir schon Inklusion im Stadion sehen und die verschiedenen Köstlichkeiten in unserem Eisbecher feiern, warum dann nicht auch in unserer Nachbarschaft, auf der Straße, in der Schule, im Supermarkt?! Als Gesellschaft müssen wir Wege finden, Menschen aus allen Ländern zusammenzubringen und gemeinsame Leidenschaft und Interessen zu feiern – sei es nun Fußball, Eis, oder was auch immer. Es wird uns helfen, einen stärkeren Zusammenhalt zu erleben und uns gegen die Mächte, die uns spalten wollen, zu stellen.
Alle für eine süßere Zukunft! Mit Dir wird’s One Sweet World!