Was ist überhaupt die COP? 5 Fragen, 5 Antworten zum Klimaschutz.
CMP, SDG, CO2, GHG… Wenn es um den Klimawandel geht, ist es manchmal schwierig den Überblick über die vielen verschiedenen Abkürzungen zu behalten – fast so schwierig, wie sich zwischen einem Becher Half Baked und Chocolate Fudge Brownie entscheiden zu müssen. Aber eine Abkürzung wird über die nächsten Monate immer wieder auftauchen: COP, die „Conference of the Parties”. COP sind damit in den nächsten Jahren vermutlich die drei wohl wichtigsten Buchstaben im Kampf gegen den Klimawandel.
Bei der letztjährigen COP21 in Paris hat sich die Welt endlich auf einen gemeinsamen Weg geeinigt, wie man die Zukunft unseres Klimas retten kann. Doch jetzt ist auch die Zeit gekommen, dass die Länder anfangen zu handeln!
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Item number 1
Was ist eigentlich die COP?
Hier ist des Rätsels Lösung: eine COP oder Vertragsstaatenkonferenz ist das höchste Gremium einer internationalen Konvention. Sei es ein Abkommen zur Kontrolle von Tabakkonsum oder hinsichtlich der Verwendung von chemischen Waffen, die COP gilt für alle Vertragsstaaten, begleitet die Entscheidungsprozesse und überprüft die Maßnahmen zur Umsetzung.
In diesem Jahr wird die 22. UNFCCC (eine weitere, spannende Abkürzung, in diesem Fall für United Nations Framework Convention on Climate Change), auch bekannt als COP oder eben COP22, in der marokkanischen Stadt Marrakesch stattfinden. Seit der COP21 im Dezember 2015 haben sich die Staatsoberhäupter der Welt und der Länder mit dem höchsten CO2-Ausstoß zusammengesetzt, um das Übereinkommen von Paris zu unterschreiben und zu ratifizieren. Die COP21 gilt daher als bisher bedeutungsreichste COP überhaupt. Seit Montag ist auch die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks für Deutschland in Marrakesch - mit einem viel diskutierten und stark gekürzten Klimaschutzplan 2050 im Gepäck.
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Item number 2
Wie kann die COP unsere Klimaprobleme lösen?
Die Erfolgsbilanz der COP bei dem Versuch, die Emissionsbegrenzungen „rechtlich verbindlich‟ zu machen, sieht eher trübe aus (im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man die nahezu 200 verschiedenen Länder berücksichtigt). Realistisch gesehen braucht man vielleicht einen Rechtsanwalt, um genau erfassen zu können, wie die COP-Vereinbarungen in der Vergangenheit umgesetzt wurden. In einigen Fällen mussten die Vertragsländer die Abkommen zuerst im eigenen Land ratifizieren, bevor sie weltweit gesetzliche Gültigkeit hatten. Nichtsdestotrotz haben sich die Dinge verbessert seitdem im letzten Jahr 196 Länder beim historischen COP21 das Übereinkommen von Paris unterzeichneten.
Die erste Euphorie durch die Ergebnisse der COP21 ebbt jedoch ab, denn man hat verstanden, dass die Vereinbarung die Emissionen zu limitieren und die globale Erwärmung unter 2°C zu halten, nur der Start sein kann, da das Übereinkommen von Paris zwei Schlüsselfaktoren umfasst – 55 Länder, die 55% der globalen Emissionen verursachen müssen alle das Übereinkommen ratifizieren – und beide akzeptiert werden müssen, bevor sie in die Tat umgesetzt und rechtskräftig werden.
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Item number 3
Gibt es seit der COP 21 bereits erste Fortschritte?
Auf jeden Fall. Stand 26. September 2016 haben 61 Länder das Übereinkommen von Paris ratifiziert. Die damit verbundenen Implikationen sind enorm, da 48% der globalen Emissionen von diesen Ländern verursacht werden. Dazu kommt, dass die Staatsoberhäupter von Ländern, die weitere 12% der Emissionen ausmachen, ebenfalls ihr Versprechen gegeben haben, das Abkommen bis Ende des Jahres zu ratifizieren. Alle aktuellen Entwicklungen dazu könnt ihr hier verfolgen.
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Item number 4
Was ist das Ziel der COP22?
Die COP22 schließt sich unmittelbar den Vereinbarungen an, die letztes Jahr in Paris getroffen wurden. Die Repräsentanten der 197 Länder, die Teil des Übereinkommens von Paris waren, setzen sich nun zusammen, um die Details ihrer Vorgehensweise festzulegen und zu konkretisieren.
Zum ersten Mal findet im Rahmen der COP22 auch eine große Konferenz zur Findung technischer Lösungen statt. Diese Konferenz setzt sich zum Ziel innovative, technische Lösungen und globale Co-Kreationen zu brainstormen – jedoch ohne den Druck von außen durch Verhandlungen auf Staatenebene und formelle Abkommen.
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Item number 5
Was kann man tun, um die Idee der COP zu unterstützen?
Trotz des fantastischen Momentums, welches man momentan beobachten kann, gibt es bei der Klimapolitik der einzelnen Länder auch immer wieder Rückschritte. Das bedeutet für uns, dass wir kontinuierlich Druck auf unsere Politiker ausüben müssen, um sicherzugehen, dass die Vereinbarungen auch in die Tat umgesetzt werden - Deutschland ist da keine Ausnahme!
Ganz gleich, was passiert, wir müssen weiterhin von den Politikern verlangen, sich bis 2050 zu 100% zu erneuerbarer Energie zu verpflichten. Du kannst das ganz einfach durch Unterzeichnen der untenstehenden Bürgerpetition von Avaaz tun.