Bei Ben & Jerry's begreifen wir die Klimakrise nicht nur als große Gefahr für das Ökosystem unseres Planeten, sondern als die existenziellste Bedrohung für alles Leben auf der Erde. Die Veröffentlichung des IPCC-Berichts zeigt, dass sich die Wissenschaftler*innen aus aller Welt einig sind: Unsere Erde erfährt bereits die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels. Die Klimakrise muss wie eine Krise behandelt werden. Und die Zeit läuft, um noch katastrophalere Folgen zu vermeiden.
Von der Dürre und den verheerenden Waldbränden in Australien über den beschleunigten Anstieg des Meeresspiegels bis hin zu enormen Wirbelstürmen sind die wahren Opfer des wärmer werdenden Planeten nicht nur Eisbären und Gletscher, sondern Menschen auf der ganzen Welt.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind jedoch nicht überall gleich stark zu spüren. Die grausame Ironie des Klimawandels ist, dass die Menschen in Entwicklungsländern – diejenigen, die am wenigsten Ressourcen haben, sich dem Klimawandel stellen – den höchsten Preis für die 200-jährige Industrialisierung und Verschmutzung durch die Industrieländer zahlen werden. Globale Klimagerechtigkeit ist hier wirklich ein Problem und muss deshalb im Zentrum unseres Kampfes gegen den Klimawandel stehen.
Wir wissen zwar, dass wenig Zeit zum Handeln bleibt, aber die unglaublich gute Nachricht ist, dass wir wissen, was wir tun müssen und die Technologien haben, um etwas zu tun. Mit erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne, höherer Energieeffizienz in Haushalten und Büros, elektrisch betriebenen Fahrzeugen sowie mit regenerativer Landwirtschaft zur Senkung von Treibhausgasen, verfügen wir über alles, was wir als Gesellschaft zum Handeln benötigen.
In dem jüngsten Bericht des IPCC heißt es, dass wenn wir die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels verhindern, und die Erwärmung unter 1,5° C halten wollen, „schnelle und weitreichende Veränderungen in allen Aspekten unserer Gesellschaft nötig sind, wie wir sie noch nie hatten“ nötig sind. Auch wenn sich das entmutigend anhören kann, ist das eine Möglichkeit unser Wirtschaftssystem in ein nachhaltiges Wirtschaftssystem mit sauberen Energiestrukturen zu überführen.
● Eine verbindliche Bepreisung für Kohlenstoff festlegen
● Kohlenstoffemissionen um mindestens 45% bis 2030 reduzieren
● Zu 100% erneuerbarer Energie bis 2050 übergehen
● Vollständig die Verwendung von Kohle einstellen
● Fossile Brennstoffe im Boden belassen
● Vollständig aus der fossilen Brennstoffindustrie aussteigen
● Die Abholzung von Tropenwäldern mit altem Wachstum stoppen
● Regenerative, landwirtschaftliche Praktiken, die die Gesundheit des Bodens sichern und Kohlenstoff binden, einführen
● Die Unterstützung für Entwicklungsländer sicherstellen, damit sie die Klimaschutzmaßnahmen adaptieren und umsetzen können
Wir wissen, dass der Treibhausgas-Hufabdruck bei der Herstellung von Speiseeis erheblich ist. Jeder Becher Eiscreme, den wir herstellen, produziert ungefähr 2 Pfund Treibhausgase. Die Emissionen unserer Farmen machen ungefähr die Hälfte unseres gesamten ökologischen Hufabdrucks aus. Wir arbeiten deshalb seit Jahren hart daran mit unseren Milchbauern zusammenzuarbeiten, um die Umwelteinflüsse aus diesem Teil der Produktion zu reduzieren. Außerdem investieren wir in Technologien, Forschung und landwirtschaftliche Methoden, die die Emissionen auf Bauernhöfen reduzieren soll. Dies beinhaltet Technologien zur Düngertaufbereitung, die Methangas-Emissionen reduzieren, bis zu Methoden, die die Gesundheit und Qualität des Bodens sicherstellen. Wir arbeiten aktuell daran, Biogaskocher auf unseren Bauernhöfen in Vermont, USA und den Niederlanden herzustellen. Zusätzlich arbeiten wir mit der Universität Vermont und Universität Wageningen an Methoden, die das Potenzial haben den Einfluss der Milchindustrie auf unsere Umwelt und unser Klima zu reduzieren. Aber um da ganz offen und transparent zu sein: Das ist noch lange nicht genug und es gibt noch viel zu tun.
Wir verfolgen die wissenschaftlich anerkannten Ziele zur Treibhausgasreduktion der Science Based Targets Initiative (SBTi). Die SBTi verifiziert die Ziele zur Treibhausgasreduktion, sodass sie mit dem aktuellsten, wissenschaftlichen Stand der Klimaforschung übereinstimmen. Ben & Jerry’s nutzt zur Kalkulation die Werte unserer Emissionen aus 2015 als Basis und verpflichtet sich damit zu den folgenden, wissenschaftlich bestätigten Zielen:
● 100% erneuerbare Energien bis 2025
● 40% weniger Treibhausgas-Emissionen bis 2025
● 80% weniger Treibhausgas-Emissionen bis 2050
Mehr dazu hier: Unsere Klimaziele
Wenn etwas schmilzt, ist es ruiniert. Das gilt für Eiscreme und es gilt für den Planeten. Die Zeit wird knapp, um die katastrophalsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden. Wir müssen den Temperaturanstieg unter 1,5ºC halten. Während der Fokus der Politik während der COVID-19-Pandemie darauf liegt unsere Wirtschaft wiederaufzubauen, haben wir dabei gleichzeitig die Möglichkeit, eine gerechtere und nachhaltigere Lösung zu finden.
Politische Entscheidungen müssen diese fünf Prinzipien berücksichtigen: