Unsere Klimaziele
Wir nehmen das Eis in die Hand!
Bei Ben & Jerry's begreifen wir den Klimawandel nicht nur als große Gefahr für das Ökosystem unseres Planeten, sondern als die existenziellste Bedrohung für alles Leben auf der Erde. Es ist eine grausame Ironie, dass die indigenen Bevölkerungsgruppen, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, die sind, die als erstes und am schwersten vom Klimawandel betroffen sein werden. Deshalb muss globale Gerechtigkeit im Zentrum unseres Kampfes gegen den Klimawandel stehen.
Als profitorientiertes Eiscremeunternehmen sind wir Teil des Problems, und genau deshalb sehen wir uns dazu verpflichtet ein Katalysator für Lösungen innerhalb unseres Unternehmens sowie des wirtschaftlichen Systems zu sein. Wir haben uns dazu verpflichtet, alle Emissionen unseres Unternehmens zu reduzieren, von unseren eigenen Emissionen, bis hin zu den Emissionen unserer gesamten Lieferkette für die Produktion unserer Eiscreme.
Die größte Ursache für unsere Emissionen ist die Produktion von Milch und Sahne, die die Grundzutaten für unsere Milcheiscreme sind. Die Emissionen unserer Farmen repräsentieren deshalb ungefähr die Hälfte unseres gesamten ökologischen Fußabdrucks unserer Produkte. Unser Ansatz ist es deshalb mit unseren Milchbauern zusammenzuarbeiten, um die Umwelteinflüsse aus diesem Teil der Produktion zu reduzieren. Außerdem investieren wir in Technologien, Forschungen und landwirtschaftliche Methoden, die die Emissionen auf Bauernhöfen reduzieren soll. Dies beinhaltet Technologien zur Düngertrennung und -aufbereitung, die Methangas-Emissionen reduzieren, bis zu Methoden, die die Gesundheit und Qualität des Bodens sicherstellen. Wir arbeiten aktuell daran, Biogaskocher auf unseren Bauernhöfen in Vermont, USA und den Niederlanden herzustellen. Zusätzlich arbeiten wir mit der Universität Vermont und Universität Wageningen an Methoden, die das Potenzial haben den Einfluss der Milchindustrie auf unsere Umwelt und unser Klima zu reduzieren.
Wir verpflichten uns wissenschaftlich anerkannten Zielen
Dabei verfolgen wir die wissenschaftlichen Treibhausgas-Reduktionsziele der Science Based Targets Initiative (SBTi). Die Science Based Targets Initiative ist eine unabhängige Partnerschaft zwischen dem WWF, dem Carbon Disclosure Project, World Resources Institute und dem UN Global Compact. Die SBTi verifiziert die Treibhausgas-Reduktionsziele, sodass sie mit dem aktuellsten, wissenschaftlichen Stand der Klimaforschung übereinstimmen und dazu beitragen, die globale Klimaerwärmung unter 1,5°C zu halten. Ben & Jerry’s nutzt dafür die Werte unserer Emissionen aus 2015 als Basis und verpflichtet sich zu den folgenden, wissenschaftlich bestätigten Zielen:
● 100% erneuerbare Energien bis 2025
● 40% weniger Treibhausgas-Emissionen bis 2025
● 80% weniger Treibhausgas-Emissionen bis 2050
Darüber hinaus ist unser wachsendes Sortiment an veganen Sorten ein wichtiger Teil zur Erreichung unserer wissenschaftsbasierten Ziele. Jeder Becher Non-Dairy Ben & Jerry's hat einen Kohlenstoff-Fußabdruck, der etwa halb so groß ist wie ein Becher unseres Milcheises. Im Rahmen unserer Strategie unsere wissenschaftsbasierten Ziele zu erreichen, investieren wir in das weltweite Wachstum des veganen Eiscremegeschäfts.
Was man in unserer Klimastrategie nicht finden wird, ist die Behauptung, dass unser Unternehmen "kohlenstoffneutral" ist. Denn das bedeutet oft, dass ein Unternehmen die Kohlenstoffemissionen mithilfe von dem Kauf von Zertifikaten ausgleicht, um damit Klimaschutzprojekte zu unterstützen, die die Emissionen an anderer Stelle einsparen. Wir glauben nicht, dass es weder ehrlich oder korrekt ist, bei der Produktion und dem Vertrieb unserer Produkte Treibhausgase auszustoßen und dann Ausgleiche zu erkaufen, um den Anspruch auf Klimaneutralität zu erheben. Wir glauben, dass es besser ist, als erstes in die Minimierung unserer Emissionen zu investieren, als sie später auszugleichen. Statt Carbon-Offsetting zu betreiben, setzen wir „Insetting“ zu unserem Ziel; wir tätigen Investitionen und arbeiten innerhalb unserer globalen Lieferkette daran, die Emissionen im Zusammenhang mit unseren Lieferanten und unserer Lieferkette zu reduzieren. Denn es ist wichtig, dass die Kompensation von Treibhausgasen nicht nur darauf ausgerichtet ist, den Marktteilnehmern die Möglichkeit zu geben, Ansprüche auf Klimaneutralität zu erheben. Die Unternehmen müssen transparent darüber sein, welche Klimaschutzmaßnahmen sie in welchem Umfang betreiben, um sicherzustellen, dass diese nicht nur zu halbherzigen Marketingzwecken – oder laut Greta Thunberg als „clevere und kreative PR“ – genutzt werden.
Zusätzlich zu unseren Bemühungen unseren eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und unsere wissenschaftlichen Ziele zur Treibhausgasreduktion zu erreichen, liegt es uns sehr am Herzen uns für politische Maßnahmen einzusetzen, die für den Klimaschutz notwendig sind.
Wir werden weiterhin unsere Reichweite und Stimme als Unternehmen nutzen, um so viele Eiscremefans wie möglich zu mobilisieren und folgende Maßnahmen zu fordern:
● Verbindliche Bepreisung für Kohlenstoff
● Reduzierung der Kohlenstoffemissionen (d.h. Reduzierung der fossilen Brennstoffe) um mindestens 45% bis 2030
● Übergang zu 100% erneuerbarer Energie bis 2050
● Vollständige Einstellung der Verwendung von Kohle
● Fossile Brennstoffe müssen im Boden bleiben
● Vollständiger Ausstieg aus der fossilen Brennstoffindustrie
● Stopp der Abholzung von Tropenwäldern mit altem Wachstum
● Einführung regenerativer landwirtschaftlicher Praktiken, die die Gesundheit des Bodens sichern und Kohlenstoff binden.
● Sicherstellen der Unterstützung für Entwicklungsländer, damit sie die Maßnahmen adaptieren und umsetzen können